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Farnborough Airshow 2016

Im positiven Sinne überrascht war ich von der diesjährigen Farnborough Airshow. Nicht vergleichbar mit dem, was ich noch von meinen Besuchen im 1986 und 1996 in Erinnerung habe.

Im Unterschied zu damals wurde ein Querschnitt durch die ganze Fliegerei gezeigt. Für ein breit interessiertes Publikum dürfte das sicherlich attraktiver gewesen sein, als eine reine Verkaufsshow, wie sie es früher doch eher war. Neuheiten fehlten aber deswegen nicht.

Ein Wermutstropfen war die stark reduzierte Vorführung der Red Arrows, die leider nur einen oder zwei Überflüge machten. Die Unfalluntersuchung des tragischen Hunter-Unfalls in Shoreham letztes Jahr soll noch nicht abgeschlossen sein. Daher sind die Sicherheitsvorschriften im Moment übermässig streng. Trotzdem: Das Programm war sehr abwechslungsreich. Das Publikum kam auf seine Kosten. Da waren ältere Muster dabei. Zum Beispiel die elegante Lockheed Electra oder die DH88 Comet, ein schnittiger Racer aus der Shuttleworth Collection. Replikas verschiedener Erstweltkriegsmuster führten simulierte Luftkämpfe vor. Eine Mustang, Warhawk, Spitfire und natürlich die Hurricane fehlten nicht. Interessant war auch die Vorführung der Fairey Swordfish, auch "the fish" genannt.

Eine eindrückliche Vorführung der OV-10 Bronco liess die Frage aufkommen, warum dieses Flugzeug bei den Luftstreitkräften ausser Dienst gestellt wurde.

Eine F-18F und die Typhoon gehörten auch zum Programm. Diese Maschinen wurden mit voller Waffenladung vorgeführt, etwas was man sonst an Airshows selten zu sehen bekommt. Eine F-35B der US Marines kam von ausserhalb zur Vorführung. Im Static war ein Mockup der britischen F-35B ausgestellt. Boeing war weiter mit einer P-8 Poseidon da. Die Maschine wurde auch vorgeflogen. Airbus zeigte die A380 und die A400M Atlas.

Der Himmel war zeitweise bedeckt, zwischendurch gab es auch blaue Abschnitte. Am Sonntag regnete es kurz. Insgesamt erwies sich das Wetter durchaus als airshowtauglich.